Während sich die Weltspitze auf die World Golf Championship in Ohio konzentrierte, verteilten sich die restlichen Golfer regelrecht über die gesamte Welt. Von den USA über Schweden ging es in dieser Woche bis nach Fiji, wo die European Tour ihr Alternativturnier zum WGC - Bridgestone Invitational veranstaltete.
Historischer Sieg für Östrreich
Am besten schnitten die deutschsprachigen Golfer auf der Web.com Tour ab. Der Österreicher Sepp Straka gewann die KC Golf Classic und schrieb damit Geschichte: Das allererste Mal gewann ein Österreicher auf einer amerikanischen Profitour. Mit einer 69er Rund knöpfte er Kyle Jones die Führung ab. In den ersten Runden hatte Straka sich mit 64-65-64 Schlägen in die richtige Position dafür gebracht und lies sich auch von vier Bogeys im Finale nicht aufhalten. Noch vor dem Turnier drohte Straka der Verlust seiner Spielberechtigung am Ende der Saison. Mit seinem Sieg rückt Straka von Rang 130 auf der Geldrangliste auf den 29. Platz vor. "Du weißt nie, was auf dieser Tour passieren wird. Ein Turnier kann dein ganzes Jahr verändern", sagte der Wiener.
Aber auch Max Rottluff sicherte sich einen guten vierten Platz. Der einzige Makel auf Rottluffs Final-Scorekarte war ein Doppelbogey ein Loch 6, ansonsten standen nur fünf Birdies und Pars auf der Karte. Mit einer guten Birdiausbeute erspielt Rottluff sein bestes Saisonergebnis und seine dritte Top 10 in diesem Jahr.
Kyle Jones and @SeppStraka traded punches throughout the weekend @KCGolfClassic.
And it came down to the final putt. pic.twitter.com/BSe1co4TWr
— Web.com Tour (@WebDotComTour) 6. August 2018
Alex Cjeka und Stephan Jäger bei Stableford-Turnier
Die Barracuda Championship in Reno, die im modifizierten Stableford-Format gespielt wurde, fand ihren Sieger mit Andrew Putnam. Mit insgesamt 47 Punkten gewann er das Turnier vor Chad Campbell. Alex Cejka und Stephan Jäger hatten es ins Wochenende geschafft. Dadurch, dass es zwei Punkte für ein Birdie, es im Gegenzug aber nur einen Punkt Abzug für ein Bogey gibt belohnt das System eher aggressives Spiel und ermöglicht den Spielern Risiken einzugehen.
Davon profitierte Alex Cejka an den ersten Spieltagen, konnte aber mit nur drei Punkten in seiner Finalrunde seine starke Leistung nicht bis zum Ende durchziehen. Er rutschte auf den geteilten 30. Rang ab. Stephan Jäger, der in der zweiten und dritten Runde schwächelte, konnte im Finale aber nochmal zulegen. Mit fünf Birdies und zwei Bogeys kommt er auf fünf Punkte und macht ein paar Ränge wieder gut. Der geteilte 62. Platz steht am Ende für ihn im Leaderboard.
Lampert und Knappe im Wochenende auf der Challenge Tour
Die Challenge Tour führte es in der vergangenen Woche nach Schweden. In zwei Playoff-Löchern gegen den Dänen Joachim B. Hansen entschied der Engländer Oliver Wilson das Turnier für sich. Als beste Deutsche platzierten sich Moritz Lampert und Alexander Knappe auf dem geteilten 22. Platz. Sie hatten es auch als einziges ins Wochenende geschafft. Florian Fritsch und Nicolai von Dellingshausen hatten nur um einen Schlag den Cut verpasst, Bernd Ritthammer, Martin Keskari und Max Schmitt waren deutlicher am Wochenende vorbei gesegelt.
Watch the best bits from a thrilling final day at the #SwedishChallenge yesterday
How's that winning feeling this morning, @Oliver_Wilson? pic.twitter.com/4MhVkSmhTG
— Challenge Tour (@Challenge_Tour) 6. August 2018
Erstlingssieger auf der European Tour
Der Inder Gaganjeet Bhullar nutzt das Alternativturnier für seinen ersten Sieg auf der European Tour. Er ging als Führender ins Finale, aber der Australier Anthony Quayle machte ihm mit einer 63er Abschlussrunde Druck. Erst an Loch 17 ging Bhullar mit einem Eagle wieder in Führung. Ernie Els belegte den geteilten dritten Platz, nachdem er seine 65er Finalrunde, bei weitem seine beste Turnierrunde, mit einem Eagle begann.
Kenny Perry sorgt für Beinahe-Sensation auf Champions Tour
Mit drei Schlägen Vorsprung gewinnt Kenny Perry die 3M Championship. Der Finaltag war aber bei weitem nicht sein aufregendster Tag. Denn am Samstag verpasste er um wenige Zentimeter eine 59. Auf der fehlerfreien Runde hatte Perry bereits ein Eagle auf der Front Nine notiert, an der 18 konnte er dann beinahe noch einen draufsetzen. Sein zweiter Schlag aufs Grün des Par-5 aus 193 Metern lief nur wenige Zentimeter am Loch und damit auch am Albatross und einer 59er Runde vorbei. Stattdessen lochte er das zweite Eagle der Runde ein und ging mit einer 60er Runde in Führung, die er auch am Finaltag ins Clubhaus brachte.