Übungen für Amateure bestehen meist aus reinem Techniktraining. Auf Dauer wird das aber vielen zu einseitig. Auch Timo Schlitz, Mannschaftskapitän im GC Beuerberg, vermisste einen Trainingsplan und entwarf deshalb selbst einen.
Angelehnt an die Übungsstunden der Profis schrieb der Sportjournalist, der selbst ein 4er-Handicap spielt, deshalb sein Buch "Mein Golf Training". Mit den 30 beschriebenen Einheiten können Amateure jedes Spielniveaus im situativen Training die unterschiedlichen Bereiche ihres Golfspiels verbessern. Das Booklet ist seit rund einem halben Jahr auf dem Markt. Es ist einfach anzuwenden, bietet Abwechslung im Training und, das Wichtigste, führt wirklich zu Verbesserungen.
Autor und doch Golfbuch-Muffel
Golf Post: Timo, liest du gerne Golfbücher?
Schlitz: Ich lese viel, aber Golfbücher eher nicht. Die üblichen Trainingsratgeber sind richtige Bücher, die man zuerst einmal durchlesen muss. Dann nimmt man das Buch mit auf den Golfplatz und muss dann umsetzen, was darin steht. Ich gehöre aber leider zu denen, die ihr Buch immer zu Hause vergessen. Ich wollte es daher anders machen. "Mein Golf Training" ist ein handlicher Trainingsplan, der ins Golfbag passt.
Golf Post: Dein Trainingsplan für Amateure basiert auf den Trainigsplänen internationaler und deutscher Profis. Wie sind die Übungen entstanden?
Timo Schlitz: Ich wollte vor allem Spielsituationen unter Druck üben und habe mir angeschaut, wie die Profis das machen. Schließlich stehen die jeden Tag stundenlang auf dem Platz, ohne dass ihnen langweilig wird. Sie hauen nicht nur Bälle, sondern übern sehr situativ. Bei einigen Turnieren konnte ich ihnen über die Schulter schauen und habe mir notiert, wie sie sich vorbereiten. Eine Übung ist zum Beispiel von Phil Mickelson: Er läuft im Kreis um das Loch und puttet laufend Bälle. Wenn einer nicht reingeht, fängt er wieder von vorne an.
Die Übungen der Profis habe ich zusammengetragen, ausprobiert und dann für Amateure heruntergebrochen. Mit einigen konnte ich auch über ihre Trainingspläne sprechen, und natürlich habe ich einiges recherchiert. So entstanden schließlich 30 Übungen, wovon die meisten nach dem Profi benannt sind, bei dem ich sie gesehen habe.
Golf Post: Du gibst eine Handicap-Garantie. Glaubst du so sehr an den Erfolg der Übungen?
Schlitz: Ich glaube, das Produkt ist gut, und jeder kann sein Handicap damit verbessern. Deshalb gebe ich auch die Garantie, dass ich das Buch zurücknehme, wenn sich der Erfolg nicht einstellt. Bei mehr als 1.000 verkauften Exemplaren hatte ich bisher erst fünf Retouren. Es ist außerdem ein kleiner Antrieb, wirklich zu trainieren.
Allerdings ist für den Trainingseffekt ganz wichtig, die Trainingergebnisse in das Buch einzutragen. Dafür ist bei jeder Übung Platz. Nur so lässt sich der Fortschritt feststellen. Die Profis machen das genauso, die führen ein Tagebuch über ihre Einheiten. Bei schlechten Ergebnissen sieht man dann direkt: Oh Mann, da muss ich was tun.
Blick ins Buch - Bilder "Mein Golf Training"
Golf Post: Welche ist deine Lieblingsübung?
Schlitz: Ich habe zwei. Zum einen "Worst Ball". Die ist richtig fies. Man spielt aus jeder Position zwei Bälle und wählt dann jeweils wieder den schlechteren, um von dort mit zwei Bällen weiter zu spielen. Das kann man ganz gut als Demutsübung verstehen. Mir ist die noch nie richtig gut gelungen. Außerdem muss ich an meiner Annäherung arbeiten, daher spiele ich häufiger die Chip-Übungen.
Golf Post: Gibt es irgendwas, das dir an deinem Buch nicht gefällt?
Schlitz: Ich habe vor kurzem einen Rechtschreibfehler entdeckt, der ärgert mich als Journalist natürlich sehr.
Wir bedanken uns bei Timo Schlitz für das Gespräch. Wenn Ihr Euch das Buch "Mein Golf Training" zulegen wollt, werdet Ihr bei Amazon fündig (Preis: 19,90 Euro). Weitere Infos findet Ihr unter: mein-golf-training.de. Ab auf die Range!
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