Nach einem schwächeren Moving Day fand Emma Spitz im Finale von Olympia 2024 wieder zurück und schloss das Turnier mit einer 70er Runde ab. Zwar ging es ziemlich auf und ab auf ihrer Runde, aber mit einer rundum soliden Leistung, vor allem auf den Grüns konnte die Österreicherin insgesamt fünf Birdies lochen. Ihr Ziel, die Top 20 zu erreichen verpasste sie mit einer finalen Platzierung auf T28, aber das lag hauptsächlich an ihrer Runde am Moving Day, erklärte Spitz im Interview.
Emma Spitz im Interview nach Olympia 2024
Golf Post: Erstmal herzlichen Glückwunsch zu einer zweiten Runde unter Par. Wie hast du deinen Finaltag erlebt?
Emma Spitz: Es war auf jeden Fall ein schönes Ende. Es war sicher keine perfekte Woche, ich habe vor allem gestern sehr viel liegen gelassen. Mein Ziel am Anfang der Woche war Top 20. Das wäre echt gut gewesen. Top 10 wäre das große Ziel gewesen. Ich war jetzt nicht ganz knapp dran, aber es war jetzt auch nicht so weit weg. Also ich habe viele gute Sachen auf dem Platz gemacht, aber das waren gestern vier Dreiputts. Das sind halt eigentlich vier hergeschenkte Schläge und dann wären die Top 20 schon leicht möglich gewesen. Deshalb war es eine okay-e Woche, aber hätte auf jeden Fall besser sein können.
Golf Post: Was nimmst du mit von diesen Olympischen Spielen?
Emma Spitz: Es war eine richtig coole Erfahrung, vor so vielen Leuten zu spielen. Es macht nochmal um einiges mehr Spaß, wenn so viele Leute das schätzen, was wir hier machen und ich glaube vor allem für mich und vielleicht für viele Mädels, die auf der [Ladies] European Tour spielen, wir spielen halt selten vor wirklich vielen Fans und dann ist es vielleicht nochmal extra speziell. Auch die Chance zu haben, mit Leuten wie Minjee Lee oder Charley Hull spielen zu können, ist nochmal speziell.
Golf Post: Gab es so etwas wie einen schönsten Moment in dieser Woche für dich?
Emma Spitz: Gute Frage. Mein Eagle gestern auf der 18. Ich glaube, das war ganz cool, vor allem weil auf der 18 so viele Zuschauer sind, die das alle mitfeiern feiern konnten. Das war vielleicht mein Highlight.
Golf Post: Abseits vom Golfplatz, gab es da auch noch Highlights?
Emma Spitz: Weil wir hier im Hotel gewohnt haben, konnten wir nicht so viel ins [olympische] Dorf, aber Anfang der Woche war ich einmal im Leichtathletikstadion und habe mir den 100-Meter-Sprint angeschaut von den Herren. Das war echt ganz cool. Die Atmosphäre dort war Wahnsinn und ich denke auch für die Athleten dort sicher sehr speziell. Es war einfach cool, eine andere Sportart anzuschauen.
Golf Post: Nimmst du an der Abschlussfeier teil?
Emma Spitz: Nein, das nicht, aber wir ziehen heute nochmal ins Dorf zurück und können uns dann morgen den halben Tag das Dorf nochmal genau anschauen und ein bisschen dieses olympische Feeling mitnehmen.
Golf Post: Das heißt, du hast es bisher noch gar nicht gesehen?
Emma Spitz: Doch, ich war zwei Nächte dort, aber da waren wir zuerst eh hier [im Le Golf National], dann im Stadion. Also ich war nicht so viel im Dorf und habe mir eigentlich außer unserem Haus und das Essenszelt noch nicht viel angeschaut. Aber ich möchte auf jeden Fall morgen ein bisschen herumspazieren, vielleicht mit dem Fahrrad herumfahren und mir alles nochmal anschauen.
Golf Post: Cool, dann wünsche ich dir viel Spaß dabei.