In den letzten beiden Runden des olympischen Golfturniers scheint der Knoten bei Alexandra Försterling geplatzt zu sein. Nach zwei schwachen Runden im Le Golf National beendet sie Olympia 2024 mit zwei Runden unter Par auf Platz 35. Im Finale absolvierte sie eine Bestleistung und das trotz eines Doppelbogeys.
Der Start war erneut nicht ideal. Es fing mit einem Bogey auf der ersten Bahn an, ein weiterer Schlagverlust folgte nach einer Bunkerlandung an Loch 4. Auf Försterlings erstes Birdie folgte das Doppelbogey an der 7 nach einer unmöglichen Lage im Rough. Danach lag sie zwar drei Schläge über Par für die Runde aber es wirkte auch als Weckruf. Ein Birdie an der 9 und ein Birdie an der 10 brachten sie wieder auf Kurs und den behielt sie bei. Zum ersten Mal in dieser Woche spielte sie die Back Nine komplett fehlerfrei und kämpfte sich mit zwei weiteren Schlaggewinnen erst unter Par und beendete die Runde mit der Kirsche auf der Sahne, einem Birdie-Finish an der 18.
Alexandra Försterling im Interview nach Olympia 2024
Golf Post: Die zweiten Neun waren sehr gut. Herzlichen Glückwunsch dazu. Wie stolz bist du gerade, dass du das auf den zweiten Neun noch so gedreht hast?
Alexandra Försterling: Ja, auf jeden Fall mega stolz. Vor allem, ich lag ja zwischendurch schon 3 über. Und dafür noch 2 unter reinzubringen finde ich echt mega stark. Die letzten zehn Löcher waren fünf unter, also ich bin auf jeden Fall happy.
Golf Post: An was machst du es heute fest, war es vor allem wieder das Spiel vom Tee, das besser war?
Alexandra Försterling: Am Anfang so ein bisschen, würde ich sagen, zweimal lag ich in nicht so guten Situationen und dann ist es halt schwierig, ein Par zu machen und der Rest war dann viel besser vom Tee.
Golf Post: Wie fällt das Fazit insgesamt für die vier Tage aus?
Alexandra Försterling: Ich bin natürlich nicht so happy über den Anfang, aber trotzdem habe ich mich eigentlich noch gut zurückgekämpft die letzten beiden Tage und darauf baue ich auf.
Golf Post: Was nimmst du insgesamt mit aus der Olympischen Woche?
Alexandra Försterling: Es ist eine wirklich abgefahrene Erfahrung, kann man auf jeden Fall mit nichts anderem vergleichen. Ich würde am liebsten noch länger bleiben und noch länger spielen, aber leider war heute der letzte Tag. Aber ich hoffe, dass wir heute Abend und morgen nochmal genießen können und dann reisen wir weiter.
Golf Post: Gab es einen schönsten Moment diese Woche?
Alexandra Försterling: Es gab wirklich viele schöne Momente, weil es super viele neue Eindrücke waren. Aber als wir beim Beachvolleyball zugeguckt haben, das war schon wirklich abgefahren. Und wir haben den Weltrekord von dem Schweden [Armand Duplantis, Anm. d. Red.] im Stabhochsprung gesehen. Und dann haben wir noch einen anderen Weltrekord, 400 Meter Hürden bei den Frauen gesehen. Also da waren viele Highlights dabei.
Golf Post: Nimmst du an der Abschlussfeier teil?
Alexandra Försterling: Ja. Ich weiß nicht, wie das ablaufen wird, aber ich bin gespannt.
Golf Post: Wie geht es bei dir weiter die nächsten Tage oder Wochen?
Alexandra Försterling: Ich fliege weiter nach Schottland, spiele dann die Scottish, danach dann die British, auch in Schottland in St. Andrews, wo ich mich auch schon richtig drauf freue und dann fliege ich eine Woche noch nach Amerika für ein Turnier in Boston und dann nach Hause. Und ich freue mich auf jeden Fall auch schon auf zuhause.