Alexandra Försterling hat sich in der dritten Runde des Golfturniers bei Olympia 2024 auf insgesamt sechs über Par verbessert. Bei schwierigen Windverhältnissen zeigte die Berlinerin mit einer 71 (-1) ihre bisher beste Leistung im Turnier. Mit deutlich mehr Fairway-Treffern als an den ersten beiden Tagen erspielte sie sich schon auf der Front Nine diverse Birdie-Putts, doch diese waren entweder nicht zwingend genug, oder wollten einfach nicht fallen.
Auf der zwölften Bahn kassierte sie nach einem verpassten Fairway prompt ein Bogey, doch die 24-Jährige bewies Geduld und Durchhaltevermögen. Auf Bahn 15 fiel dann endlich der erste längere Putt zum Schlaggewinn. Zum Abschluss der Runde gelang ihr dann nach einer starken Annäherung auf dam Inselgrün des Albatros-Kurses im Le Golf National die erhoffte Unter-Par-Runde. Mit der Medaillenvergabe wird Försterling nichts mehr zu tun haben, wenn das Golfturnier bei Olympia 2024 am Samstag zu Ende geht, doch aufgrund des schwierigen Platzes ist eine deutliche Positionsverbesserung allemal noch möglich.
Alexandra Försterling im Interview bei Olympia 2024
Golf Post: Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Runde heute. In den schwierigsten Bedingungen seit Turnierstart hast Du Deine beste Runde gespielt. Wie ist es gelaufen?
Alexandra Försterling: Echt gut. Ich würde sagen, wenn die Bedingungen schwierig sind, dann spiele ich irgendwie immer am besten. Aber ich habe einfach vom Tee her besser getroffen, war vielleicht auch ein bisschen freier im Kopf, und dann bin ich einfach nicht in dieses dicke Zeug gekommen. Ich habe sogar heute einmal ein Par aus dem dicken Zeug gemacht, deswegen lief es auf jeden Fall besser.
Golf Post: Du warst heute auf den ersten Neun schon relativ oft am Birdie dran, aber es ist nicht wirklich etwas gefallen. Wie wichtig war heute Geduld?
Alexandra Försterling: Extrem wichtig. Ich habe auf meiner ersten Neun nur Pars gespielt, tatsächlich ist nichts gefallen bis zur 15, Und das gefühlt an der schwersten Fahnenposition. Aber so ist es dann halt irgendwie immer... Dann konnte ich Gott sei Dank noch den Putt auf der 18 machen.
Golf Post: Wie gut hat sich das angefühlt?
Alexandra Försterling: Extrem gut! Ich wollte unbedingt wenigstens einmal unter Par spielen und bin echt froh, dass es geklappt hat.
Golf Post: Wie schwer ist es, den Wind einzuschätzen? Gerade, weil der Platz durch die Naturtribünen fast überall tiefer liegt als die Umgebung?
Alexandra Försterling: Es ist schon schwer, vor allem weil der Wind immer anders ist. Jeden Tag ist der Wind ein bisschen anders, und dann dreht er sich auch ständig. Teilweise, wenn wir ins Buch schauen und der Wind kommt auf jeden Fall von links, dann kommt er im nächsten Moment von rechts, und dann weiß man gar nicht mehr so richtig, wo man hinschlagen soll. So ist gefühlt den ganzen Tag.
Golf Post: Danke und viel Erfolg auf der letzten Runde.