Es gibt nicht einen Ort auf der Welt, der sich wirklich mit Dubai vergleichen lässt. Ein Scheich, der die Wüste als Spielplatz nutzt, sie belebt und dafür sorgt, dass Golf in Dubai nicht mehr wegzudenken ist. Für die Profis ist die Metropole am Persischen Golf mittlerweile zur "Heimat" geworden, ebenso zieht es immer mehr Touristen auf die Fairways und Grüns, mitten hinein in diese ansonsten so unwirkliche Szenerie.
Dubais Geschichte beginnt in den '50er Jahren
Noch vor wenigen Jahrzehnten war von solch einem Boom nicht viel zu spüren, geschweige denn zu sehen. Anfang, ja sogar fast bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Dubai nicht mehr, als ein kleines Fischerdorf. Ein Besuch des "Heritage Village" im alten Zentrum der Stadt nimmt den Gast mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Zu sehen gibt es Exponate, die denen in Museen Europas ähneln - Waffen, Werkzeuge, Alltagsgegenstände... Einziger Unterschied, in Europa stammen diese Objekte aus dem Mittelalter oder der Römerzeit. In Dubai ist "Geschichte" gleichbedeutend mit einem Blick zurück in die 1950er oder '60er Jahre.
Mit Golfplätzen die Wüste ein Stück grüner machen
Die Entwicklung von Golf in Dubai begann erst vor gut 30 Jahren. Damals war es der Nachwuchs der wohlhabenden Araber, der zum Studium ins europäische oder amerikanische Ausland ging, dort mit Golf in Berührung kam und nach seiner Rückkehr in die Heimat dem Spiel mit dem kleinen weißen Ball zu einem ersten Aufschwung verhalf.
Es wirkt bis heute so, als seien die modernen Golfplätze Dubais, umgeben von Wassermangel in der Wüste, fehl am Platze. Wer sich jedoch zum Ziel gesetzt hat, bei allem nur das Größte und Beste haben zu wollen, wer im Meer Inseln als Palmen oder gleich die Welt mit ihren Kontinenten bauen lässt, für den gehört natürlich auch dazu, die Wüste ein Stück grüner zu machen.
Els, Montgomerie, Norman - Große Namen in Dubai
Das Emirat Dubai erstreckt sich auf rund 60 Kilometern Länge entlang der Küste des Persischen Golfs und auf eben diese Distanz hat sich auch die Stadt Dubai ausgebreitet. Alle paar Kilometer trifft man deshalb auf einen Golfplatz, viele designt von großen Namen wie Ernie Els, Colin Montgomerie oder Greg Norman. Und die Zahl der zu bespielenden Löcher steigt immer weiter.
Aktuell entwickelt sich ein Stadtteil, der den unverwechselbaren Namen Golf City trägt - ein paar Kilometer vom Meer entfernt und damit noch weiter in die Wüste hinein. Hier befinden sich bereits die Vorzeigeanlagen des The Els Club sowie des Jumeirah Golf Estates - jährlich Austragungsort der DP World Tour Championship, dem abschließenden Turnier im Race to Dubai auf der European Tour.
Golf in Dubai - Perfekte Lage und Nabel der Welt
Nicht nur die Stars der Golfszene verschlägt es also hierher. Ziel besagter Golfclubs, ebenso wie dem angrenzenden Arabian Ranches Golf Club ist es, die Golfer am Fairway oder Grün sesshaft zu machen. Luxushäuser mit direktem Zugang zur "Spielwiese", dazu das ganze Jahr über perfektes Wetter sowie - und das versteht sich beim allgemeinen Anspruch Dubais natürlich von selbst - akkurat gepflegte Golfanlagen.
Als Drehkreuz zwischen Europa, Afrika, dem Nahen Osten und Asien, profitiert Dubai zudem von seiner zentralen Lage. Die Zielgruppe der Golfer kann auch dank eines weit verzweigten Netzes der heimischen Fluggesellschaft, aus nahezu allen Himmelsrichtungen schnell und auf direktem Weg eingeflogen werden.
European Tour zu Gast im Emirates GC
In unmittelbarer Nähe zur Palm Jumeirah mit seinem Luxushotel Atlantis und ebenso nicht weit entfernt vom legendären Burj Al Arab befinden sich der renomierte Emirates Golf Club - seit etlichen Jahren Schauplatz der Omega Dubai Desert Classic - sowie The Address Montgomerie Dubai. Liegen die Preise für Greenfees für Golf in Dubai auf den meisten Plätzen zwischen 100 und gut 200 Euro, so sind je nach Tag und Uhrzeit im Montgomerie sogar über 300 Euro für eine Runde Golf fällig.
Neben Zugang zur Driving Range und in den meisten Fällen auch einer gewissen Zahl freier Bälle, beinhalten die Greenfees in Dubai bei einer 18-Loch-Runde häufig auch die Nutzung eines Golfcarts. Einige der 9-Loch-Anlagen sind hingegen ausschließlich zu Fuß bespielbar.
Golfen im Herzen der Stadt
Wer sich abgesehen vom modernen Dubai mit seinen Wolkenkratzern, breiten Straßen, Shopping-Zentren und den zuvor beschriebenden Golfplätzen doch ins "alte" Dubai verirren sollte, der wird am Dubai Creek nicht nur auf der Suche nach Gold oder guten Gewürzen in den traditionellen Souks fündig, auch Golf kann dort gespielt werden.
Im Dubai Creek Golf und Yacht Club, einen Steinwurf entfernt von Altstadt und Internationalem Flughafen, waren die Golfstars früher regelmäßig zu Gast. Lee Westwood und Darren Clarke halten auf dem Par-71-Kurs mit jeweils 63 Schlägen den geteilten Platzrekord.
Auch wenn die Profis dort nicht mehr bei Turnieren abschlagen, direkt am Wasser gelegen versprüht dieser Platz ein anderes Flair, als die Anlagen in der Wüste. Das Highlight ist übrigens ein in den Creek versetzter Abschlag, an dem von einer künstlichen Insel über das Wasser hinweg das Fairway anvisiert wird.