Masters

Masters: Danny Willett gewinnt sein erstes Major

11. Apr. 2016 von Tobias Hennig in Augusta, USA

Danny Willett aus England gewinnt beim Masters sein erstes Majorturnier. (Foto: Getty)

Danny Willett aus England gewinnt beim Masters sein erstes Majorturnier. (Foto: Getty)

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Der Engländer Danny Willett gewinnt beim Masters im Augusta National das erste Major-Turnier seiner Karriere. Der 28-Jährige brachte am Finaltag eine 67 ins Clubhaus und distanzierte so die zweitplatzierten Jordan Spieth und Lee Westwood um drei Schläge. Bryson DeChambeau (T21) gewinnt die Auszeichnung als bester Amateurspieler.

Die Patrons, wie die Zuschauer beim Masters genannt werden, um das 18. Grün waren sich sicher, nach Danny Willetts letztem Putt den Sieger gesehen zu haben und zollten ihm mit Standing Ovations Respekt und Anerkennung. Keinem war zuvor Jordan Spieths kapitaler Aussetzer auf der zwölften Bahn entgangen. Bis zu diesem hatte es noch so ausgesehen, als würde der Texaner seiner Favoritenrolle gerecht. Doch an dem schicksalhaften Par-3 der legendären Amen Corner, "Golden Bell" genannt, versenkte der 22-Jährige gleich zwei Bälle im Wasser, notierte eine Sieben und ertränkte damit seine Chancen auf ein zweites "Green Jacket". Anschließend wirkte er angefressen und ratlos. "Das waren schlimme 30 Minuten", berichtete Spieth dem TV-Sender CBS über die Zeit nach dem Quadrupelbogey. "Ich hoffe, so etwas erleben wir nicht nochmal."

Danny Willett: Ohne Bogey zum ersten Major-Titel

Willett hingegen spielte frei auf, lochte fünf Birdies und blieb bogeyfrei. Nachdem er selbst einen Birdieputt auf der 15 vergeben hatte, bekam er beim flüchtigen Blick aufs Leaderboard von Spieth`s Missgeschick und seiner eigenen Führung mit. Doch er blieb ruhig, lochte auf der 16 zum vorentscheidenden Schlaggewinn und brachte seine Runde konzentriert zuende.

"Es war anstrengend", fasste der Sieger seine Finalrunde zusammen. "Jordan [Spieth] zog davon und ich musste mich richtig reinhängen. Ich dachte, wir brauchen eine Runde von sechs oder sieben unter. Ich hatte Glück, dass ich die richtigen Schläge gemacht habe und Putts gelocht habe, als ich sie brauchte. Ich kann meine Emotionen und Gefühle gar nicht richtig beschreiben. Einer muss gewinnen. Ich bin froh, dass ich es bin."

Dass Willett überhaupt beim Masters dabei war, hatte er seinem Sohn zu verdanken. Zachariah James sollte eigentlich am Finaltag des Masters geboren werden, doch kam schon am 30. März zur Welt. Deshalb "erlaubte" Nicole Willett ihrem Mann dann auch die Turnier-Teilnahme. "Das muss Schicksal sein", lachte der Masters Champion ungläubig. "Es war eine verrückte Woche."

Bernhard Langer verpasst die Sensation

Die deutsche Hoffnung Bernhard Langer musste sich auf der Finalrunde des Masters früh geschlagen geben. Nachdem der 58-Jährige vor Beginn der Runde lediglich zwei Schläge Rückstand auf den Führenden hatte, warfen ihn ein Bogey auf der Eins, ein Doppelbogey auf der Drei sowie ein weiterer Schlagverlust auf der Fünf früh zurück. Weder im langen noch im kurzen Spiel zeigte Langer am Sonntag die Qualität des Moving Days. Nach seiner 79er Runde (+7) am Finaltag des Masters fiel der Anhausener auf fünf über Par für das Turnier zurück und beendet das erste Major des Jahres auf dem geteilten 24. Rang.

Unzufrieden war der Altmeister dennoch nicht: "Eigentlich habe ich gar nicht so schlecht gespielt", befand Langer selbst. "Die ersten drei Tage waren wirklich sehr positiv. Heute gingen die Putts nicht rein, das war der Unterschied. Einige habe ich falsch gelesen, einige sind ausgelipt." Die Golfwelt dürfte dennoch registriert haben, dass nach wie vor mit Bernhard Langer zu rechnen ist.

Martin Kaymer mit bester Turnierrunde zum Abschluss

Martin Kaymer fand einen versöhnlichen Abschluss auf dem von ihm ungeliebten Augusta National. Der 31-Jährige verabschiedete sich mit seiner besten Turnierrunde (even Par) vom Masters. Dementsprechend zufrieden zeigte sich der zweifache Major-Sieger mit seinem Spiel. "Viele gute Eisenschläge" seien auf der Finalrunde dabei gewesen, resümierte Kaymer. Mehr als der geteilte 49. Rang war nach den blassen Auftritten in den ersten drei Runden dennoch nicht drin. "Jetzt freue ich mich auf Valderama", blickte der Rheinländer noch voraus. Dort tritt er nächste Woche zur Open de Espana an.

Bernd Wiesberger: "In Summe war es ein gutes Turnier"

Auch Bernd Wiesberger kam nach dem verkorksten Moving Day am Finaltag des Masters 2016 wieder besser zurecht. Der Burgenländer notierte am Sonntag eine even-Par-Runde und fliegt mit einem geteilten 33. Rang in die Heimat. "Auf den zweiten Neun", kommentierte der Open-de-France-Sieger des letzten Jahres seine Finalrunde, "habe ich sehr solides Golf gespielt. Zwei unter Par auf der Back Nine sind zufriedenstellend und sicher ein positiver Abschluss. In Summe war es ein gutes Turnier."

Drei Asse zum Masters-Finale

Am Finaltag des Masters 2016 fielen dann tatsächlich auch noch drei Asse im Turnier, nachdem der Hole-in-One-Rekord beim Par-3-Contest vergangenen Mittwoch das Konto überstrapaziert zu haben schien. Zunächst versenkte Shane Lowry an der 16 seinen Abschlag, später zog Davis Love III am selben Loch nach. Das kurioseste Hole-in-One lieferte aber Louis Oosthuizen (siehe Video). In der langen Geschichte des Masters Tournament waren es erst die Asse Nummer 16, 17 und 18 im Augusta National.

Video: Das Ass von Louis Oosthuizen beim US-Masters

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